top of page

Newsletter Dezember 2024

Ihr Lieben,


ich melde mich aus dem heißen, trockenen Kandongu mit einem herzlichen Gruß in diese Adventszeit und hoffe, dass ihr alle gesund und munter die letzten Wochen dieses Jahres begrüßt.


Ich bin dankbar wieder hier zu sein, nachdem ich 5 Monate diesen Jahres in Deutschland verbracht habe - Einiges gab es zu regeln, zu entscheiden und auch zu heilen. Es ist das Jahr, in dem es zu entscheiden galt: weitermachen oder aufhören? Für mich persönlich war diese Frage sehr präsent, nachdem die Überschwemmungen Anfang des Jahres unsere Farm dem Erdboden gleichmachten. Als alles irgendwie zu stagnieren schien - der Verkauf des Grundstückes FaMojas, der dringende Ausbau des Schulprojekts Kandongus, meine persönlichen Bestrebungen hier vor Ort.


Viel Unsicherheit und Ausgelaugtheit war im ganzen Team spürbar, genährt durch eine politische Situation, die sich, trotz Aufstände der jungen Generationen, zunehmend hin zu diktatorischen Ausmaßen bewegt und zusätzliche Fragezeichen über unsere zukünftigen Wirkungsmöglichkeiten auslöst.



Seit Oktober bin ich zurück in Kenia, die Natur hat sich zu großen Teilen von den Überschwemmungen erholt und mit meiner Rückkehr "nach Hause" ist auch meine Klarheit zurück: Aufzuhören ist selbstverständlich keine Option! Viel zu viel gibt es hier noch zu lernen, zu tun, zu bewegen, zu erreichen.


Besonders ein Ereignis hat mir eine berührende Bestätigung darüber gegeben, dass ich hier, dass wir hier, genau am richtigen Ort genau das richtige tun. Möchtest du darüber lesen?


Jede Krise bringt auch wieder deutlicher hervor, wo Veränderung nicht nur nötig, sondern auch möglich wird. Und so kann ich zum Ende dieses tumultreichen Jahres sagen: Vieles wird möglich, Türen öffnen sich, Stagnation schmilzt dahin - neuer Wind ist in den Segeln, genau zur richtigen Zeit.


Ich danke dir von Herzen und auch im Namen aller Projekte für deine Unterstützung und für dein Dranbleiben! Veränderung kommt doch selten durch eine:n Einzelne:n und viel mehr durch das Zusammentun von Vielen. Danke euch!


Falls du mir und uns ein besonderes Geschenk zu Weihnachten machen möchtest: Sag's weiter - erzähl' über Njoki, über mich, über meine Projekte. Es sind so viele Ideen da, die zur Welt kommen möchten, und die sicherlich ein wachsendes Netz an Unterstützenden brauchen werden. Ich danke dir schon jetzt herzlich!

Alles Liebe aus Kandongu,

Jana



Hier findest du alle Neuigkeiten zu den Projekten Kandongu und FaMoja:


Schulprojekt Kandongu


Tomatenfarm der Schule


ERFOLGE


  • Schulfarm macht Profite:

Zum ersten Mal in der Geschichte der Schule macht die Farm bemerkenswerte Profite! Jede Woche verkauft Direktor Br. Francis 2 LKWs voller Tomaten und Kiloweise Zwiebeln. Spinat, Kohl und anderes Gemüse sind ausreichend für die Schul-Community für die nächsten 3 Monate vorhanden. Das Wasser des Bohrlochs reicht sogar für die Bewässerung eines Reisfeldes. Die Farm-Profite helfen uns, die Farm noch weiter auszubauen.


  • Renovierungen für mehr Brandschutz:

Dank eurer regelmäßigen Unterstützung konnten Renovierungen der Klassenzimmer Türen und Fenster zur Erfüllung neuer Brandschutzverodnungen ausreichend umgesetzt werden!


NÄCHSTE ZIELE:


Wir haben noch 4 Wochen um unser Bauprojekt abzuschließen! Zu Januar braucht die Schule neue Klassenzimmer für die erstmals eintretende Klasse 9, sowie zur Teilung überfüllter Klassen.


Im Moment bauen wir ein neues Haus für die Brüder-Community, sodass deren ehemaligen Räumlichkeiten in Klassenzimmer umgewandelt werden können. Dafür haben wir einen zinsfreien Kredit einer befreundeter Missionarin vor Ort aufgenommen (10.000 Euro) und konnten dank euch einen Eigenanteil von 3000 Euro beisteuern. Der Kredit wird über die Einkünfte der Farm und eure monatliche Unterstützung über die nächsten zwei Jahre zurückbezahlt.


Jegliche zusätzliche Unterstützung schafft hier Erleichterung und eine frühere Tilgung des Kredites. Durch dieses Projekt werden mindestens 50 weitere Kinder ab Januar zur Schule gehen können und 40 Kinder können ihren Schulabschluss der Secondary Junior wie geplant bei uns machen.





Community Projekt FaMoja


ERFOLGE


  • Das Wichtigste zuerst: FaMoja hat ein neues zu Hause!

Das neue Grundstück liegt gleich neben meinem Privatgrundstück - perfekt! Beim Umzug von FaMoja ging es vor allem um eins: Um das "nach Hause bringen" des Projektes zu der Community, durch die, mit der und für die wir seit Jahren arbeiten.


Das neue Grundstück ist kleiner als das alte, bietet mit 100x200 Meter allerdings eine für die Anfangsphase völlig ausreichende"Base" für Projektvorhaben, Community-Treffen und zum Bau eines einfachen, semi-permanenten Raumes für Seminare und Workshops. Ein größeres Nachbargrundstück wurde uns zum Kauf nach ein paar Jahren in Aussicht gestellt.


Das Eingangstor zu meinem Privatgrundstück mit Gästehütten und biodynamischem Farmland liegt direkt neben dem neuen Projektgrundstück. Auch wenn unser zu Hause selbst noch eine Baustelle ist, für gemeinnützige Farming-Vorhaben durch FaMoja werden wir unser Farmland zur Verfügung stellen, genauso wie unsere Gästehütten für zukünftige Projektgäste.


ERSTE AKTIVITÄTEN WURDEN GESTARTET!


  • Wöchentliches Youth-Empowerment-Programm!

Bis das neue Projektland zur Nutzung bereit ist, haben wir diese langen 2-monatigen Schulfereien nicht ungenutzt gelassen. Jedes Wochenende lade ich die Dorfjugend zu einem "Youth Circle"ein, um gemeinsam zu essen und über verschiedene Themen zu lernen, "die in der Schule nicht gelehrt werden". Von Achtsamkeit über "wie geht man mit Herausforderungen im Leben um", bis zu Programmen für mehr Selbstbewusstsein, Identitätsfindung, Kreativität und Teambuilding,...wir haben bereits in kurzer Zeit einen Beirag geleistet, der goldwert ist.





Denn: Für Teenager gibt es hier auf dem Land keine sicheren Räume, keine Vereinsräume, Jugendtreffs oder Mentoring Angebote durch Erwachsene, in denen Persönlichkeitswachstum, soziale Kompetenzen, Talentförderung,...stattfindet. In den Ferien sind die Jugendlichen meist recht "verloren", vor dem Fernseher, auf der Farm, oder sie "lungern einfach herum".


Nach nur vier Wochen Youth-Circle erreichen uns Nachrichten von Eltern, die über alle Maßen dankbar sind für die Eröffnung eines Empowerment-Raumes, der ihren Kindern neue Perspektiven eröffent.



WEITERE ZIELE


  • Es ist eine Testphase, die bei Erfolg in den zukünftigen Schulferien fortgeführt wird und für weitere Altersgruppen ausgeweitet wird!

Externe Expert*innen, Jugendarbeiter*innen, Creative Facilitators können dann für ein abwechslungsreiches Programm aus Nairobi und Umgebung eingeladen werden. Wir sind schon jetzt begeistert über die positive Annahme und sehr gespannt, wie es weitergeht!


  • Programme für Erwachsene, z.B. Seminare zu biologischer Landwirtschaft sind in Planung,

im Moment liegt der Fokus auf der Erschließung des neuen Grundstücks, ich halte euch dazu auf dem Laufenden.


Ein kleiner Einblick schon jetzt: Zu meiner Bäume-Mission findest du meinen Artikel HIER.



Esther (16) ist eine unserer Schützlinge und hat den Youth Circle zusammen mit mir ins Leben gerufen. Sie möchte "alles über emotionale Intelligenz lernen, was es zu lernen gibt, damit ich anderen dieses wertvolle Wissen weitergeben kann."




129 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Der Baum im Fels

Comments


_04a2175%25201_edited_edited.png

Hallo, ich schreibe für  euch live aus Kenia!

Die Diskrepanz zwischen dem, was wir glauben über weit entfernte Realitäten zu wissen und der tatsächlichen Selbstwahrnehmung von Menschen vor Ort, wird für mich besonders in dieser Zeit der 'globalen Krise' sichtbar. Njoki erschafft Beiträge, die...

Keine Beiträge verpassen.

  • Facebook
bottom of page